Auf halben Weg zwischen Ansbach und Nürnberg liegen die beiden Orte Cadolzburg und Heilsbronn, Reiseziel der Seniorengruppe der AWO-Behringersdorf-Schwaig. Einzigartig, authentisch, von universellem Wert: Das sind die Kriterien die Cadolzburg mit der Burg als Herrschaftszentrum und Heilsbronn mit dem Münster auszeichnen.
Die Cadolzburg zeigt darüber hinaus eindrucksvoll, wie man geschichtsträchtige Mauern mit Leben füllt. Nachdem die Burg in den letzten Kriegstagen niederbrannte, hat die Bayerische Schlösserverwaltung die Bausubstanz gesichert. Die Eröffnung des Museums im Jahre 2017 schloss den 2005 begonnen Ausbau zum Museum ab. Cadolzburg bietet ein attraktives Burgenmuseum. Im sogenannten Land unter dem Gebirg um Cadolzburg und Ansbach lag das Machtzentrum der fränkischen Zollern. Hier wurden Urkunden ausgestellt, Befehle erlassen, Recht gesprochen und Krieg geführt. Selbstverständlich wartet die Ausstellung auch mit zahlreichen Originalobjekten und aufwendigen Reproduktionen auf. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm sorgte für zusätzliche Einblicke in die Alltagskultur des späten Mittelalters.
Nach einer kurzen Mittagspause wurde das Reiseziel Heilsbronner Münster angesteuert.
„Porta patet, cor magis“ – Die Tür ist offen, das Herz noch mehr. Mit dem alten Gruß der Zisterzienser empfing die Reisegruppe eine sachkundige Führung. Bischof Otto I von Bamberg (1102 – 1139) der sog. „Pommernapostel“, gründete 1132 zur Stärkung seines Einflusses ein Kloster. Unter den Staufern übernahm der Kaiser den Schutz des Klosters, der schließlich den Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern übertragen wurde. Die Hohenzollern betrachteten Heilsbronn als ihr Hauskloster und wählten es zu ihrer Grablege. Vom Ende des 13. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts ließen sie ihre Toten im Münster beisetzen. Die drei Hochgräber im Mittelschiff und die zahlreichen Epitaphien halten die Erinnerung daran wach. Heilsbronn wurde zu einem Mausoleum des späteren preußischen Herrscherhauses.
Einhelliges Urteil aller Reiseteilnehmer: Eine interessante Reise in die Fränkische Geschichte, die eine weitere Fortsetzung finden sollte.
